Wohin?
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Gemeinsame
Abschlussveranstaltung des Sommerworkshops Ordnung-Unordnung und der
TANZWOCHE Dresden mit einer Präsentation des Sommerworkshops
Der Workshop ist ein Gemeinschaftsprojekt
der Palucca Schule Dresden - Hochschule für Tanz und der Festspielhaus
Hellerau gGmbH und des Vereins zur Förderung der Tanzbühne
Dresden e.V. als Träger der TANZWOCHE Dresden.
Die künstlerische Leitung obliegt Frau Prof. Emma Lewis Thomas,
USA.
Ziel: Der Sommerworkshop 2002 bringt Choreografen,
Tänzer und Darsteller aus den USA mit Studenten des Hauptstudiums
der Palucca Schule Dresden zusammen. Das Festspielhaus Hellerau als
künstlerisch anregender Ort ist Ausgangspunkt, um vier zeitgenössische
Projekte zu entwickeln und dort öffentlich vorzustellen.
Thema Ordnung-Unordnung:
Die Geschichte Helleraus ist eng mit dem Modernen Tanz verknüpft
und ist künstlerischer Ausgangspunkt dieses Sommerworkshops. Das
1911 von Heinrich Tessenow erbaute Festspielhaus Hellerau, kulturelles
Zentrum der ersten deutschen Gartenstadt bei Dresden, war Ausbildungsstätte
für rhythmische Gymnastik unter der Leitung von Emil Jaques-Dalcroze.
Es wurde zwischen 1912 und 1914 zum Treffpunkt der europäischen
Avantgarde, war eine Schule und ein Laboratorium für Humanität.
Den Gründern ging es darum, einen Ort zu schaffen, an dem der neue
Mensch in einem befreiten Körper entstehen kann.
Prof.
Emma Lewis Thomas:
Emma Lewis Thomas ist seit 1971 als Professorin für Tanzgeschichte
und Tanzästhetik am UCLA tätig. Schon als Kind tanzte
sie Step und Ballett und übernahm viele Rollen im Kindertheater.
Erst in der Oberschule begann Sie, neben dem regelmäßigen
Training im Ballett mit Modern. 1954 lernte Emma-Lewis Thomas Mary
Wigman in Zürich kennen und sie folgte ihr nach Berlin als
Meisterschülerin. Sie nahm Tanzstunden bei Harald Kreutzberg
1954/55 in Zürich.1956 tänzerische Reifeprüfung,
1958 pädagogische Prüfung. 1957 erlebte sie die Uraufführung
von Harald Kreutzbergs Tänze vor Gott. Eigene Auftritte im
Mannheimer Festspielhaus und in der Städtischen Oper Berlin.
Nach ihrer Rückkehr in die USA in den 60er Jahren lehrte sie
Sprachen und tanzte weiterhin. Veröffentlichung eines Artikels
über Brechts Adaption von Gorky`s Die Mutter aus ihrer Dissertation.
Seit 1970 nutzte Emma Lewis Thomas ihre Sprach- und Tanzkenntnisse,
um französische, deutsche und italienische Tanzquellen aus
dem 15. bis 18. Jahrhundert zu über- und in Bewegung umzusetzen.
1971 wurde sie vom UCLA als Professorin für Tanzgeschichte
und Tanzästhetik, mit der Spezialisierung Tanz-Rekonstruktionen
des 15. bis 18. Jahrhunderts, berufen. 1983 Berufung als Professorin
an die Justus Liebig Universität Gießen. März 1999
Premiere ihrer Suite Tänze vor Gott nach Tänzen von Harald
Kreutzberg mit neuer Musik von Paul DesMarais, komponiert nach dem
Original von Frederik Wilkens. Die Los Angeles Times kürte
dieses Werk zu eines der besten Tanz-Events von 1999. Veröffentlichungen,
Rekonstruktionen, Vorträge, Lehrtätigkeiten und nicht
zuletzt die Leitung von Workshops sind fortan Schwerpunkte ihrer
Arbeit. |
Die Choreografen:
Ausgestattet
mit einem Bachelor of Arts als Maler trainierte Robert
Allen ab 1983 Modernen Tanz. Weitere Studien führten
zum Master`s of Arts in Performance & Choreografie, UCLA,
1991 und zum Master`s Degree in Regie an der Columbia University,
1998. Robert Allen arbeitete u.a. mit Reinhild Hoffmann zusammen
und ist dem Tanztheater verpflichtet. Zahlreiche Regie-, Tanz-
und Aufführungstätigkeiten. Lehrer für Bewegung
an unterschiedlichen Colleges und Universitäten. Er bringt
vier Darsteller zum Sommerworkshop mit.
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Hae
Kyung Lee
hatte Vorstellungen in Kanada, Frankreich, Deutschland, Indonesien,
Japan, Korea, Mexiko, Schweiz, Taiwan und in den USA; sie hatte
Aufführungen im Rahmen internationaler Festivals, wie dem
8. und 9. Annual International Korean Dance Festival in Seoul,
Korea, dem Festival de Folklore Drummond Ville in Quebec, Canada
und dem Belluard Bollwerk International (BBI) Festival in Fribourg,
Schweiz. Sie erhielt zahlreiche Preise und Stipendien. In ihren
Choreografien erforscht Hae Kyung Lee die ästhetische und
spirituelle Strenge koreanischer Abstammung in Verbindung mit
einer einzigartigen zeitgenössischen und postmodernen Sensibilität.
Sie ist Fakultätsmitglied der Abteilung für Theaterkunst
und Tanz der California State University in Los Angeles.
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Der Choreograf,
Tänzer, Lehrer und Regisseur Douglas
Nielsen erhielt einen Bachelor of Arts in Psychologie
und studierte Tanz am California Institute of the Arts unter der
Leitung von Bella Lewitzky. Künstlerischer Leiter der Douglas
Nielson Dances. Mitglied u.a. in der Batsheva Dance Company. Seine
Choreografien wurden in Australien, Kanada, China, Israel, Korea,
in Europa und in den USA produziert. Für seine eigene und
viele Gast-Companies choreografierte er zahlreiche Stücke
und führte Regie, z. B. an der ersten Modern Dance Company
von China, der Guangdong Dance Company. Douglas Nielsen repräsentierte
das American Dance Festival in vielen Ländern; insbesondere
AIDS-Benefizveranstaltungen unterstützte er maßgeblich.
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Ellis
Wood, künstlerische
Leiterin, Choreografin, Performerin und Dozentin gründete
die Company Wood Dance 1998. Sie tanzte in den Companies von Stephen
Petronio, Dan Wagoner, und Bay Area Repertory Dance. Ellis Wood
absolvierte an der U.C. von Berkeley in den darstellenden Künsten
und Tanz. Dort studierte sie mit ihren Eltern Marni und David
Wood, die beide bei Martha Graham tanzten. An der U.C. Berkeley
wurde sie mit dem Titel Athlet des Jahrzehnts in Sportgymnastik
ausgezeichnet. Ellis war eine von zehn Choreografen, die in New
York für den Emerging Choreographer Award nominiert wurde,
ein Preis, der vom Downtown Arts Festival in Kooperation mit der
Colbert Stiftung vergeben wird. Lehrtätigkeiten an Universitäten
und Schulen in den USA und im Ausland. Ihre Arbeiten wurden national
und international an zahlreichen Theatern und Festivals aufgeführt.
Die gemeinsame Arbeit wird fortgeführt, um die Entwicklung
der Befähigung der Frauen durch Tanz voranzutreiben.
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Der Sommerworkshops
Ordnung-Unordnung wird unterstützt von der Kulturstiftung
Sachsen
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