Wohin?
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Zuruf des Schirmherrn
Die TANZWOCHE Dresden ist kein Tanz ums Goldene Kalb und auch kein Tanz
um den Goldenen Reiter, was den Dresdnern vielleicht näher käme. Sie
ist ein Kind des Neubeginns, der Öffnung Dresdens für neue Tanzformen
aus aller Welt vor 10 Jahren. Was damals begann, hat schnell Beachtung
gefunden und ist zu einem festen Bestandteil des jährlichen Dresdner
Kulturprogramms geworden. Die TANZWOCHE ergänzt und setzt in zeitgemäßer
Form fort, wofür Hellerau und die Paluccaschule den Boden in Dresden
bereitet haben. Die Kulturstiftung Dresden, die die Dresdner Bank ebenfalls
vor 10 Jahren errichtete, hat sie seit Anbeginn regelmäßig begleitet
und wichtige Produktionen mitgetragen.
Das Programm in diesem Jahr verdient besondere Beachtung. Ein weites
Spektrum schon alter Bekannter und international bekannter, in Dresden
neuer Namen werden Vielfältiges und Interessantes bieten.
Die TANZWOCHE hat aber noch einen anderen wichtigen Aspekt: Um das Ganze
darzustellen, hat der ebenso engagierte wie einfallsreiche Detlef Skowronek
es immer wieder verstanden, öffentliche und private Förderer - neben
unserer Kulturstiftung Dresden u.a. die Kulturstiftung des Freistaates
Sachsen - dafür zu gewinnen und freie Gruppen mit städtischen Einrichtungen
zu verbinden. Da goldene Jahre wie zu Zeiten des Starken August für
die Kultur heute nirgends in Sicht sind, bewährt sich hier eine Komposition
aus Bürgerinitiative der Tanzgruppen, Partnerschaft öffentlicher und
privater Förderer und effizientem Management, das Wettstreit im künstlerischen
Bereich mit Gemeinsamkeit auf organisatorischer Ebene verbindet.
Ich wünsche der 10. TANZWOCHE Dresden gutes Gelingen, allen Mitwirkenden
und Besuchern viele spannende Eindrücke.
Dr. Bernhard Freiherr von Loeffelholz
Zum Geleit mit Resümee
Als ich vor 10 Jahren die Tanzwoche als Programmschwerpunkt zum Jahresabschluß
der Spielzeit im projekttheater programmierte um diesem, damals in Dresden
kaum wahrgenommenen Genre Tanztheater eine Präsenz & dem Publikum ein
entsprechendes Angebot zu bieten, dachte ich nicht an ein jährliches
Festival & auch nicht über eine mögliche Entwicklung nach.
Diese hat es zweifelsfrei gegeben. Heute ist die Tanzwoche ein Gemeinschaftsprojekt
von Einrichtungen, Theatern & Organisationen unterschiedlichster Form
& Struktur, das Tanzwochennetzwerk ist in Deutschland exemplarisch &
scheut keinen Vergleich. Doch was ist eine Struktur ohne den Inhalt?
Auch hier brauchen wir uns nicht verstecken, Gruppen & Choreographen
die im internationalen "Orchester" des Tanztheaters die "erste Geige"
spielen oder dem Orchester als "Dirigent" vorstehen, waren & sind bei
uns zu Gast. Die Tanzwoche hat wesentlich dazu beigetragen Derevo nach
Dresden zu holen, sie hat Künstler zu Lokationsprojekten ermutigt, hat
neue Festivals inspiriert & hat last not least dem Publikum hier unbekannte
Kunstformen nahe gebracht.
In diesem Jahr nun haben wir die interessantesten Gruppen der letzten
Jahre, garniert mit einigen Neuen, eingeladen, eine "Geburtstagstorte"
als Programm zu backen. Uraufführungen & Premieren sind somit ein Schwerpunkt
der Tanzwoche 2001. Details brauche ich hier nicht zu nennen, die findet
man im Programm.
Wer die Tanzwoche über die Jahre verfolgt hat wird nichts bekanntes
vermissen und unerwartetes entdecken können. Natürlich spielt Dresden
wieder Bühne - Outdoor, Wünsche für Dresden & Präsentationen stehen
neben den Präsentationen in den Spielstätten. Ihren Abschluß finden
die Abende des Festivals dort wo es begann, im projekttheater. Im Klub
werden die wichtigsten künstlerischen Partner der letzten Jahre in kleinen,
heiterer bis ironischen Präsentationen auf besondere Weise darstellen,
wieso wir beieinander sind.
Abschließend möchte ich an dieser Stelle ganz besonders unseren koproduzierenden
Einrichtungen & meinen KuratoriumskollegInnen, sowie allen Partnern
- Personen, Unternehmen, Behörden & Sponsoren - die das Projekt unterstützen
& ermöglichen danken. Ich wünsche uns gemeinsam 10 erlebnisreiche Tage.
Detlef G. J. Skowronek
Dresden, 25. 05. 01
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